Probleme mit Cannabis?

Haben Sie schon mal daran gedacht, weniger zu kiffen? Haben Sie womöglich schon mal erfolglos versucht auszusteigen oder zu reduzieren? Die digitale Suchtberatung Cannabis von DigiSucht kann Ihnen dabei helfen, wenn Sie Fragen zu Ihrem Cannabiskonsum haben oder Hilfe benötigen.

Nur eine Minderheit konsumiert regelmäßig Cannabis

Fast jeder zweite junge Erwachsene hat schon mal Cannabis konsumiert. Kiffen, so scheint es, ist fast normal. Und doch gilt auch: Die Meisten belassen es beim Probieren. Oder hören nach einer Weile des Experimentierens von alleine wieder auf. Nur die wenigsten kiffen regelmäßig. Doch ein kleiner Teil entwickelt einen problematischen Konsum bis hin zur Abhängigkeit.

Kiffen bekommt immer mehr Funktionen im Alltag

Wie entwickelt sich eine Abhängigkeit? Die Auswirkungen einer Abhängigkeit von Cannabis sind nicht so auffällig wie beispielsweise die von Heroin oder Kokain. Viele langjährige Kiffer haben Cannabis anfangs nur im Freundeskreis konsumiert. Doch während es die meisten Personen beim gemeinschaftlichen Kiffen belassen oder wieder aufhören, weil andere Dinge wichtiger werden im Leben, wird der Cannabisrausch für manchen Menschen immer wichtiger.

Sie kiffen immer häufiger alleine und ziehen sich in die eigenen vier Wände zurück. Das Kiffen übernimmt mehr und mehr die Funktion, mit unangenehmen Gefühlen fertig zu werden. Das können Langeweile, Angst, Einschlafschwierigkeiten oder andere Probleme sein. Betroffene neigen häufiger dazu, das Kiffen dazu zu benutzen, um mit unangenehmen Gefühlen oder Gedanken fertig zu werden. Doch je länger Cannabis zur Gestaltung des Alltags benutzt wird, umso weniger können sich die Personen vorstellen, gut leben zu können ohne zu kiffen.

Einschränkung der Lebensqualität durch Cannabisabhängigkeit

Wer abhängig ist von Cannabis, erlebt meist Einschränkungen der Lebensqualität, auch wenn dies nicht gleich erkannt wird. Manche Menschen, die gewohnheitsmäßig konsumieren, sind sich vielleicht unsicher, ob ihre depressiven Verstimmungen oder anderen Probleme tatsächlich etwas mit dem Kiffen zu tun haben. Vielleicht gab es manche Schwierigkeiten auch schon zu Zeiten, in denen der Cannabiskonsum noch nicht so wichtig war. Sicher ist aber, dass häufiges Kiffen die Lebensqualität nicht verbessert.

Anzeichen für problematischen Cannabiskonsum

Daher ist es wichtig, möglichst frühzeitig zu erkennen, ob Cannabis zum Problem wird. Mit folgenden Fragen können Sie sich selbst prüfen:

  • Verspüren Sie öfter einen starken Wunsch, Cannabis zu konsumieren?
  • Haben Sie Probleme, Ihren Konsum zu begrenzen?
  • Haben Sie Ihren Konsum in der letzten Zeit gesteigert?
  • Vernachlässigen Sie andere Dinge zugunsten des Cannabiskonsums?
  • Hat der Cannabiskonsum bereits zu Problemen geführt, z. B. mit nahestehenden Personen oder weil Sie Termine nicht eingehalten haben?
  • Konsumieren Sie weiter wie gewohnt, obwohl der Cannabiskonsum bereits negative Folgen für Sie hat?

Wenn Sie eine oder sogar mehrere Fragen mit „ja“ beantworten, empfehlen wir Ihnen, sich professionell beraten zu lassen. Auf der DigiSucht-Plattform können Sie anonym und kostenlos Kontakt zu professionellen Beraterinnen und Beratern aufnehmen.

Mehr Informationen zu Cannabis und Cannabisabhängigkeit:

  • drugcom.de, ein Angebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
  • Cannabis – Basisinformationen, eine Broschüre der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS)
  • infos-cannabis.de, ein Angebot der BZgA zur aktuellen Gesetzeslage, Wirkungen und Risiken des Cannabiskonsums